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RailWeek im September: Ideen für die Bahn der Zukunft gesucht und gefunden

Zum dritten Mal fand vom 2. bis 6. September die RailWeek OWL 2024 auf dem RailCampus OWL in Minden statt. Veranstaltungsort war wie in den beiden Vorjahren überwiegend das Gelände der DBSystemtechnik. Mit einer eindrucksvollen Abschlusspräsentation ist die Railweek im Besucherbergwerk und Museum Kleinenbremen erfolgreich zu Ende gegangen.

Mitarbeitende des Instituts für Wissenschaftsdialog der TH OWL (IWD) und das Team des RailCampus OWL begleiteten die Teilnehmer durch die Projektwoche. Fünf Tage lang arbeiteten sie gemeinsam an verschiedenen Themen rund um die Mobilität der Zukunft. Die RailWeek OWL ist ein Workshopformat, das in das Gesamtprojekt vom Deutschen Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM) eingebettet ist, welches mit seinen vier Standorten Hamburg, Annaberg-Buchholz, Minden und Karlsruhe ein bundesweites Forschungsnetzwerk aufspannt und Expertise in der Mobilitätsforschung bündelt.

Unter dem Motto: „Future Mobility – die Auswirkungen der Digitalisierung auf die zukünftigen Herausforderungen im Personenverkehr“ haben 15 Teilnehmende aus unterschiedlichsten Disziplinen gemeinsam innovative Lösungsansätze für die moderne Mobilität der Zukunft erarbeitet. Eine Woche lang haben die Teilnehmenden am Rail Campus OWL in Minden einen Design Sprint zu dem Thema durchlaufen, dessen Fokus darauf lag, innerhalb kürzester Zeit Ideen zu generieren, diese in einem nächsten Schritt zu validieren und am Ende der Woche in einem feierlichen Rahmen zu präsentieren. Die RailWeek OWL ist ein Gemeinschaftsprojekt aller am Rail Campus OWL verorteten Partner und wurde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge erfolgreich durchgeführt.

Eine Woche voller Kreativität und Innovation

Fünf Tage lang haben die Teilnehmenden in unterschiedlichen Workshops, Brainstorming-Sessions und intensiver Teamarbeit kreative Konzepte entwickelt, die die Mobilität der Zukunft in ein völlig neues Licht rücken. Schon am ersten Tag standen Fragen im Raum wie: Wie lässt sich der ländliche Raum besser an das öffentliche Verkehrsnetz anbinden? oder Wie kann der ÖPNV ökologischer und attraktiver gestaltet werden? Unter der Anleitung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft haben die Teams in dieser Zeit ihre Ideen erarbeitet – immer vor dem Hintergrund, die Konzepte kundenorientiert zu gestalten. Mit Hilfe verschiedener Design Thinking Tools wie beispielsweise einem Persona-Workshop oder der Entwicklung eines Value Proposition Canvas wurden die Ideen kontinuierlich weiterentwickelt und konkretisiert.

Zakaria Menasra, Teilnehmer der diesjährigen RailWeek OWL fasste seine Erfahrung während der Woche treffend zusammen: „Vor ein paar Tagen hatte ich noch kein Ziel vor Augen und wusste nicht, was mich die Woche erwartet, aber jetzt habe ich eine klare Vision und Struktur in meinem Kopf.“

Abschlusspräsentation unter Tage – Ein Highlight der besonderen Art

Der Höhepunkt der RailWeek OWL war auch in diesem Jahr die feierliche Abschlusspräsentation, die erneut in einer außergewöhnlichen Location stattgefunden hat: unter Tage im Besucherbergwerk und Museum in Kleinenbremen präsentierten die Teams ihre finalen Ideen vor einer hochkarätigen Jury. Richard Markus, Leiter Verkehrstechnik der Firma WAGO Kontakttechnik, Prof. Dr. Franz Kummert von der Universität Bielefeld und Christian Lübeck, Geschäftsführer der Firma UKL iT & Logistik bewerteten die vorgestellten Projekte nach Kriterien wie Innovationspotenzial, Nachhaltigkeit und Umsetzbarkeit.

„Die Ergebnisse waren beeindruckend und vielfältig“, war die Jury sich im Nachgang schnell einig und lobte die Innovationskraft und den Mut der Teams, neue Wege in der Mobilitätsplanung zu beschreiten. Richard Markus von WAGO zeigte sich beeindruckt: „Die hier vorgestellten Ideen haben das Potenzial, echte Veränderungen zu bewirken – insbesondere im Bereich der ländlichen Verkehrsanbindung.“ Auch Prof. Dr. Kummert hob hervor, dass die Teilnehmenden „großes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzenden“ bewiesen haben.

Innovative Projekte für die Mobilität von morgen

Die präsentierten Ideen boten neue Perspektiven und Blickwinkel auf die Mobilitätsherausforderungen der Zukunft:

Station Hub: Ein Konzept, das Bahnhöfe in moderne Coworking-Spaces verwandelt, um Wartezeiten während Zugverspätungen oder -ausfällen produktiv zu nutzen oder um das Geschäftsmeeting an einen neuen Ort außerhalb des Unternehmens zu verlagern.

Easy Mo: Ein Mietservice für den ländlichen Raum, der eine durchgängige und komfortable Mobilitätskette schafft, um den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern.

City on Tour: Eine Lösung, die mithilfe retrogefitteter Schiffscontainer mobile Versorgungsangebote für ländliche Gebiete bereitstellt – von Lebensmittelmärkten bis hin zu Friseuren und Treffpunkten.

Mobility Innovation Network: Eine Genossenschaft, die auf der Analyse von Verkehrsdaten basiert, um Heatmaps zu erstellen, die Verkehrsflüsse verbessern und das Angebot des ÖPNV gezielt optimieren.

Ein wertvoller Beitrag für OWL und darüber hinaus


Die RailWeek OWL 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit von verschiedenen Projektpartnern und kreativen Köpfen steckt. Die entwickelten Ideen tragen nicht nur zur regionalen Mobilitätsentwicklung bei, sondern können zukünftig auch wegweisend für die gesamte Branche sein.


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