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Prüfstand für Gummi-Metall-Federn: Baustein für die automatisierte Instandhaltung
Das vom Deutschen Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM) geförderte Forschungsprojekt enableATO arbeitet auf verschiedenen Ebenen an Lösungen für den automatisierten Bahnverkehr, der eine zentrale Rolle für die vernetzte Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum spielen soll. In einem Teilprojekt wird dabei an einem Digitalen Zwilling gearbeitet – genauer gesagt einem virtuellen Abbild eines Regionalzugs. Ziel ist es, die Instandhaltung von Fahrzeugkomponenten künftig zu automatisieren und dadurch effizienter, planbarer und nachhaltiger zu gestalten.
Mit dem digitalen Zwilling will das Team Fahrzeugkomponenten kontinuierlich überwachen (Condition Monitoring). Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Gummi-Metall-Federn im Fahrwerk der Regionalzüge. Die sogenannten Primärfedern dämpfen Schwingungen und tragen maßgeblich zum Fahrkomfort bei. Da sie im Betrieb stark beansprucht werden, ist ihre regelmäßige Wartung besonders wichtig.
Um den Verschleiß dieser Komponenten besser zu verstehen und eine automatisierte Zustandsüberwachung zu ermöglichen, wurde am Standort der DB Systemtechnik in Minden ein neuer Prüfstand eingerichtet. Dort können die Federn unter realistischen Bedingungen getestet werden. Durch gezielte Schwingungsanregungen wird das Verhalten der Gummi-Metall-Federn bei Belastung gemessen und ausgewertet. Die gewonnenen Daten verbessern die Simulationsmodelle des Digitalen Zwillings und erhöhen deren Aussagekraft. Gleichzeitig entsteht eine Datenbasis, mit der sich spätere Messungen aus dem realen Betrieb besser einordnen lassen.
Für die Untersuchungen stehen derzeit acht gebrauchte und zwei neue Federn bereit. Der Prüfstand befindet sich aktuell in der finalen Einrichtung, und Messungen sind im kommenden Jahr vorgesehen. Damit leistet der Prüfstand in Minden einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der automatisierten Instandhaltung im Schienenverkehr.
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