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Digitale Schiene: Steuerung ja, aber bitte schlank!
Das Bundesverkehrsministerium hat kürzlich einen Vorschlag für ein “institutionelles Steuerungsgerüst“ für die Digitale Schiene (DS) vorgelegt. Aufgabe der strategischen Programmstelle als zentraler Punkt in diesem Gerüst, der durch den Bund besetzt werden soll, ist die Koordination von Vorhaben, die sowohl Schienenfahrzeuge als auch Infrastrukturprojekte betreffen. Der Bund würde damit eine zentrale Rolle bei der Umsetzung spielen. Aber ist das Konstrukt schlank genug für die effiziente Umsetzung?
Angesichts der Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel, etwa durch das geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, ist dies ein wichtiger Schritt. Doch Mittel allein reichen nicht – klare Prioritäten und eine schlanke Verwaltung sind entscheidend für den Erfolg.
Aus Sicht aller Akteure ist es begrüßenswert, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, die „den Hut aufhat.“ Entscheidend ist jedoch, dass diese Struktur effizient bleibt, um unnötige Bürokratie zu vermeiden und die Umsetzung nicht zu verzögern. Denn Geld ist ein wichtiger Faktor, aber eben nur einer von vielen. Eine enge Zusammenarbeit, vor allem zwischen Bund und Ländern, wird darüber entscheiden, ob die Digitalisierung der Schiene zügig und zielgerichtet vorankommt – oder in komplexen Abstimmungsprozessen stecken bleibt.
Thore Arendt, Geschäftsführer RailCampus OWL
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